11/27/2014

Viel zu essen an Thanksgiving!

Am 27. November 2014 (4. Donnerstag im November) feierte ich zum ersten Mal Thanksgiving. Das ist ein Event, dass man in Amerika mit der gesamten Familie feiert. Wir verbrachten mein Thanksgiving bei der Familie meiner Gastmutter in Pennsylvania. Ich hatte den Teil der Familie bisher noch nicht wirklich kennengelernt, deshalb hatte ich mich sehr darauf gefreut. Ich war nach Glückwünschen am Telefon und dem anschauen von Bildern wirklich interessiert daran gewesen, wer hinter diesen Personen steckt. Die Fahrt war ziemlich lang und startete direkt nach der Schule am Mittwoch. Wir fuhren fast 7 Stunden. Zuerst fuhren wir südlich in den Staat Ohio und dann östlich bis nach Pennsylvania  und anschließend wieder nördlich. Als wir die Grenze zu Pennsylvania erreichten fing es an zu schneien und es hörte nicht mehr auf. Wir aßen unterwegs bei Buffalo Wing einer Sportsbar mit richtig scharfen Chickenwings. Nach einer weiteren halben Stunde kamen wir dann endlich an. Es war dunkel und der Schnee war relativ hoch. Die Mutter meiner Gastmutter wohnt in einer Seniorenresidenz und ich und mein Gastbruder haben ein getrenntes Apartment ein Stockwerk obendrüber.  Nachdem wir unser Gepäck entladen hatten fuhren wir hoch zu meiner "Gastoma". E s war eingentlich richtig cool, wie herzlich sie mich begrüßte und umarmte, denn eigentlich kannten wir uns doch gar nicht. Sie war sehr nett und hatte extra für uns eingekauft. Wir blieben noch etwas unten und erzählten, doch ich war K.O. und deshalb ging ich später dann auch ins Bett. Am Morgen inspizierte ich, was sie gekauft hatte Jogurts mit Cheesecake und Himbeeren (Ist besser als es sich anhört), Mandarinen, Äpfel, Keksteig usw. Für die hälfte hatten wir eigentlich gar keine Zeit, da wir ja essen gegangen sind. Um 12 Uhr gab es dann das traditionelle Thanksgiving Meal. Dieses nahmen wir mit zwei Tanten, meiner Gastmutters Schwester und deren Mann zu uns. Die Leute wirkten auf mich auch sehr nett. Ich fand es toll, da wir uns viel unterhielten und besonders eine der Tanten sehr gesprächig waren.  Wir starteten mit Rotebeete (esse ich überhaupt nicht gerne), anschließend gab es Biscuits (Brötchen, keine Kekse) mit Applebutter (Apfelmarmelade). Nun musste man auf den Hauptgang warten, derweil aßen wir Cracker und von einem Käseball. Der Hauptgang bestand aus einem Stück Truthahn, einem Bällchen Kartoffelbrei, einem Bällchen Kürbisbrei, Bohnen und der Truthahnfüllung. Also mir persönlich hat die Füllung und der Kürbisbrei am Besten geschmeckt, vom Fleisch war ich jetzt nicht so begeistert, da es ohne Soße sehr trocken war, aber sonst war alles gut bis sehr gut. Zuletzt kam noch ein Nachtisch, Kürbiskuchen. Der war echt lecker, obwohl ich immer finde, dass der überall in den USA gleich schmeckt. Nach dem Essen gingen wir wieder ins Apartment meiner Gastoma, dort redeten wir noch etwas und am Abend gingen wir zu den Cousinen meines Gastbruders ein weiteres Mal essen, hier aß ich ausschließlich Kuchen und Kekse. Mit einer der Cousinen redeten und lachten wir durchgehend, es erinnerte mich sehr an meine Familie. Der Tag machte viel Spaß, auch wenn wir etwas zu viel gegessen haben. Auf jeden Fall habe ich mich, wie ein Teil der Familie gefühlt. Am Abend zeigte mir meine Gastoma noch ein paar Rezepte u.a. für einen Mix aus Frühstückscerialien und Nüßen den sie sich immer zum Snacken macht. Ich ging gegen 1 Uhr ins Bett und war so müde. Am nächsten Tag bummelten wir durch die Altstadt von Saxonburg (eine Stadt, die von deutschen Siedlern gebaut wurde), dort besuchten wir u.a. einen Antiquitätenladen, der richtig alte und individuelle Weihnachtssachen, Spielzeuge, Kerzen , Seifen und Zeitschriften hatte. Wir hatten leider aber nicht viel Zeit, denn wir fuhren um 16Uhr schon wieder heim, da wir am nächsten Tag Termine hatten, doch zuvor gingen wir noch einmal zusammen essen. Der Laden hatte als Dessert Apple Dumplings, das sind Äpfel mit Teig ummandelt und gebacken.


11/16/2014

Alltag

Mittlerweile bin ich schon fast drei Monate hier. Ich erlebe immer noch viele Aufregende Sachen, jedoch ist es zwischendurch echt etwas langweilig. Das nächste große Event ist Thanksgiving und davor ist echt eine lange Durststrecke, die schrecklich einfältig ist. Ich weiß auch nicht, aber es fühlt sich zwischendurch so an, als ob jeder Tag hier gleich wäre. Jeden Tag die gleichen Fächer, die gleichen Mitschüler und teilweise der selbe Tagesablauf. Es waren Tage dabei, da sehnt ich mich nach zuhause. Trotzdem glaube ich, dass ich mich eingelebt habe und wenn alles so bleibt werden die nächsten Monate auch so gut, wie die bisherigen. Eigentlich mag ich es hier und kann kaum erwarten alle kulturellen Events zu erleben. Die Leute sind nett und ich finde besonders meine Gastfamilie Klasse. An den Wochenenden machen wir eigentlich immer etwas anderes. Mit dem Roboticsteam Flaschensammeln (zum Spendensammeln), ein Wochenende im Norden oder mit dem Theaterclub das Dach gestalten. Besonders auf das letzte bin ich sehr stolz, wenn ich sehe wie toll das Set aussieht und ich daran mitgewirkt habe. Am Donnerstag ist Premiere, leider habe ich keine Rolle, aber der Aufbau hat mir auch viel Spaß gemacht. Vielleicht nächstes Mal. Letzte Woche war ich bei Sam's Club und hab mir Wasser, Popcorn und Kaugummis im Massenpack gekauft. War echt cool dort, hoffe ich komme noch ein paar mal hin. Trotzdem sind die Packungen einfach viel zu groß, denke mein Gekauftes reicht bis ans Ende meines Aufenthaltes. B-) Wie auch immer denke, dass war alles, was ich schreiben wollte. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich zwar in letzter Zeit gestresst war, dies aber nicht der Grund ist, weshalb ich hier so wenig geschrieben habe. Das war einfach, weil ich lieber mit meiner Gastfamilie zusammen war oder mit allen Zuhause geskypt oder geschrieben habe.

Ein einzigartiger Geburtstag und mehr

Mein Geburtstag in den USA war ganz anders, als ich ihn mir vorgestellt hatte. Ich hatte am Freitag, den 24. Oktober Geburtstag und einen Tag vorher war Moleday. Moleday ist ein Tag, den zumindest meine Chemieklasse gefeiert hat. Dort gab es Dirt-pie, Pizza und soweiter und wir hatten bereits im vorraus Maulwürfe genäht, was sehr viel Spaß gemacht hat. Naja der Tag wurde bei uns von Donnerstag auf Freitag (mein Geburtstag) verschoben. Somit hatte ich indirekt eine Geburtstagsfeier bekommen O:-) und es war ein echt einzigartiger Tag. Wir liefen in viele Klassen und durch den Hallway und sangen Moleday-lieder, was hauptsächlich Weihnachtslieder waren, die auf Moleday umgedichtet wurden. Witzig fand ich auch die Atoms-family (Titelmusik der Adams family). Naja nach der Schule kam ich nach Hause und meine Gastmutter holte uns Essen von Panera Bread, was hier eine meiner Lieblingsrestaurantkette ist. Dort gibt es leckere Backwaren, Suppen, Nuddelgerichte und so weiter. Ich freute mich richtig darauf. Eine Suppe, einen Gartensalat, Baguette und ein Scone hatte sie mitgebracht. Ein Scone ist im Grunde genommen, das was wir als Amerikaner (Backware) bezeichnen und Orangenicing obendrauf. Ist auf jeden Fall sehr lecker. Der Salat hatte Jalapeños auf die ich seit ich hier bin echt abfahre. Während sie unser Essen abholte skypte ich mit meiner Familie zuhause, es war das erste Mal, dass wir einen Gruppen Skype machten. Es war echt schön, wir lachten viel, was mir echt gut tat. Während des Skypes machte ich mein Geschenk auf, dass sie mir gesendet hatten. Hauptsächlich waren Produkte aus der Heimat dabei, die teilweise schon ziemlich vermisste. Zum Beispiel Milkaschokolade (Hershey is kein Ersatz), Haribo (gibt hier nicht die Auswahl und ich kann Goldbären nicht mehr sehen :-P), Lebkuchen (hab ich bisher noch nicht gesehen), selbstgemachte Kekse und Linzertorte von meiner Oma (kann man sowieso nicht ersetzen <3). Obwohl ich mittlerweile viele Sachen gefunden habe, die mir gut schmecken (goldene Oreos, Cookies, Frozen Yogurt, Greek Yogurt), hat man manchmal echt Sehnsucht nach etwas Deutschland. Außerdem hatte mir meine Familie ein paar andere Backwaren, warme Socken und Müsli geschickt. Als meine Gastmutter kam, beendeten wir unseren Skype, um essen zu können. Entspannt ließen wir den Tag ausklingen.
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Samstag fühlte ich mich echt schrecklich. Mein Bauch hatte schrecklich geglukert und ich war froh, dass meine Gastmutter mir Zwieback und Reiswaffeln besorgte. Am Abend war es dann schon besser und ich konnte zum Kürbisaushöhlen bei meinem Area Rep gehen. Es war richtig cool, natûrlich musste ich noch etwas aufpassen doch es gab so viele leckere internationale Spezialitäten. Da mir nicht gut gewesen war und ich viel zu tun gehabt habe konnte ich nichts machen, deshalb hatten wir einen German Chocolate Cake vom Lebensmittelgeschäft mitgebebracht, der lecker aussah, mir jedoch nicht aus Deutschland bekannt war. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Sonntag feierten wir meinen und den Geburtstag meines Gastvaters nach. Hierzu wurden wir beide weg geschickt einen Tee zu trinken. Also fuhren wir nach Clarkston eine US-Kleinstadt, wie man sie sich vorstellt mit den alten Läden und Häusern. Als wir wieder zurückkamen hatte meine Gastmutter und mein Gastbruder das Esszimmer dekoriert. Überall waren Luftballons und Geschenke. Ich war so Überrascht. Ich hatte keine Ahnung gehabt. Sie hatte auch einen Kuchen für mich mit Kokos und einen für meinen Gastvater, einen Applepie. Es war echt cool. Auf seinem Kuchen waren Kerzen im Kreis angeordnet und auf meinem war eine große 17. Nun durften wir die Kerzen ausblassen und anschließend die Geschenke aufmachen. Ich öffnete zuerst die Karte. Sie war groß und spielte Musik. Die Geschenke waren total unglaublich, meine Gastfamilie hatte mir Sachen Geschenk, an die ich selbst nicht mehr dran gedacht habe, dass ich sie mir wünsche. Ich war auch davon Überrascht, wie groß die Geschenke waren. Verschiedene Bücher, ein USA-Pulli und eine Festplatte. Eigentlich hatten wir geplant zu einem mongolischen Restaurant zu gehen, jedoch wollte ich es mit dem Bauch noch nicht übertreiben. Deshalb bestellten wir Pizza. Ich aß trotzdem aber lieber nochmal Reiswaffeln und Zwieback. Der Tag war einfach einzigartig, wie das gesamte Wochenende.

Hinweis: Bilder folgen noch. Hab bei meinem Chemielehrer nach gefragt, der hat Bilder gemacht und ich hatte meine Kamera dabei!